Azubis übernehmen die Stationen

Wenn die Auszubildenden des Instituts für Gesundheitsberufe für eine Woche eine Station im Klinikum übernehmen, wissen alle Bescheid: Es ist Praxiswoche. In dieser Zeit können die Auszubildenden aus dem dritten Lehrjahr die Gelegenheit nutzen, gelerntes Wissen in die Praxis umzusetzen.
 
„Die Auszubildenden sollen in dieser Zeit eigenverantwortlich, selbstständig und teamorientiert arbeiten und wichtige Erfahrungen in der richtigen Praxis sammeln“, so Schulleiterin Maike Henning, die das Projekt betreut. Neben fachlichen und methodischen Kompetenzen ginge es hier vor allem auch um Eigenorganisation, Verantwortung und das soziale Miteinander: „Die Lernenden festigen die Kommunikation und Kooperation mit der eigenen Berufsgruppe und dem interdisziplinären Team. Das Leiten einer Station bringt den Auszubildenden schnell nahe, was Führung und Verantwortung bedeutet.“ In der Vorbereitung dieser Praxisphase arbeiten die Stationen bereits mit den Auszubildenden zusammen und erstellen Dienstpläne. Ebenso werden im Unterricht im Vorfeld die häufigsten Erkrankungen der Station mittels Steckbriefen und Einzelportraits erarbeitet.
 
Die Projektwoche findet in der Regel einmal jährlich statt. Bei der Einteilung auf die Stationen achten die Projektleiter auf eine Gruppengröße von 7 bis 10 Auszubildenden, die bisher verschiedene Stationen durchlaufen haben und so voneinander lernen können. Vor dem Beginn der Woche definiert diese Gruppe individuelle Ziele, die nach Ablauf der fünf Tage gemeinsam bewertet werden. Begleitet werden sie dabei stets durch examinierte Fachkräfte sowie einen Praxisanleiter und ihre Kursleitung.
 
Abschließend betont Maike Henning: „Diese Phase ist ganz wichtig in der Ausbildung der angehenden Pflegefachkräfte, weil sie gezielt auf das praktische Examen vorbereitet werden und so mit realen Erfahrungen in ihren späteren Beruf starten.“