Das Wort "Stillstand" ist im Klinikum ein Fremdwort
Auch im abgelaufenen Jahr gehören die Planung und Umsetzung von verschiedenen Aus- und Umbaumaßnahmen, Sanierungen oder Neuinvestitionen zum Alltag des 600 Betten starken Hauses der Schwerpunktversorgung.
Patientenzahlen 2015 über dem Rekordjahr 2014 – Die schwarze Null ist erneut das Ziel.
Die erfreuliche Entwicklung im Klinikum ist insbesondere auf die hohe Akzeptanz in der Bevölkerung zurückzuführen, die Fallzahl in 2014 war mit fast 26.000 stationären Patienten die höchste aller Zeiten. Die Patientenzahlen im Jahr 2015 liegen sogar noch höher. Hierzu tragen sicher neben der guten baulichen Entwicklung auch das medizinische Leistungsangebot zum Beispiel mit der neuen multimodalen Schmerztherapie oder der Erweiterung der Geriatrie bei.
Sehr gut angenommen wird die neue Abteilung für Akutpsychosomatik, die in den Räumlichkeiten der Klinik am Hainberg allen Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises für die akutmedizinische Behandlung zur Verfügung steht. Aufgrund der bereits nach kurzer Zeit entstandenen Warteliste ist inzwischen eine Erweiterung der Akutpsychosomatik beantragt worden, die Bewilligung durch das Land Hessen wird in Kürze erwartet. Zusätzlich werden kontinuierlich die innerklinischen Prozesse analysiert und deren Abläufe in den komplexen Strukturen optimiert. So wurden z.B. durch die personelle Verstärkung des Patiententransportdienstes Wartezeiten deutlich verkürzt.
Ständige Weiterentwicklung – Parkhaus wird 2016 gebaut
Die aktuelle und dann auch ab dem Jahreswechsel sichtbare Baumaßnahme ist der Neubau eines Parkhauses mit über 200 Plätzen am Seilerweg. „Wir rechnen nach 9 Monaten Bauzeit, zum Jahresende 2016 mit der Fertigstellung“, so Martin Ködding, Geschäftsführer des Klinikums Bad Hersfeld.
Renovierung und Orientierung Im vergangenen Jahr wurden die zentralen Bereiche des Erdgeschosses durch die Mitarbeitern der Technik einer Frischzellenkur unterzogen. Nicht nur, dass die Wände neue Farbe erhielten, sondern auch der Fußboden, die Beleuchtung und die Decken wurden bei dieser Renovierung mit einbezogen. Neue Sitzgruppen in den Ruhezonen laden zu einem Verweilen abseits des Krankenhausalltages ein und bieten eine Ruhezone für Gespräche mit Angehörigen und Besuchern. Diese wurden zusätzlich mit W-LAN Hotspots ausgerüstet um den modernen Kommunikationsmedien wie Smartphone, Tablet oder Laptop Infrastruktur in der Klinik zu bieten, da der Mobilfunkempfang nicht in allen Bereichen des Baukörpers garantiert ist.
Die Zugangsbereiche wie Flure und das Foyer werden auch zunehmend für Ausstellungen regionaler Künstler genutzt. Zuguterletzt wurde im Zuge der Fußbodenerneuerung auch ein Hilfsmittel zur Orientierung in der verwinkelten Klinikstruktur geschaffen. Auf dem Boden prangen nun Fußabdrücke in den Farben Rot-Blau-Grün-Gelb in deren Folge man sich zu den ebenfalls farbig gekennzeichneten Bettenhäusern leiten lassen kann.
Umzug Konservative Notaufnahme
Im Frühjahr ging die neue Notaufnahme in Betrieb. Damit können Notfall-Patienten schneller angemessen versorgt werden. Dabei geht es sowohl um Notfall-Patienten, die selbst ins Klinikum kommen, als auch um diejenigen, die mit dem Rettungs- oder Notarztwagen gebracht werden. Mit der Notaufnahme in neuen Räumen verbessern sich nun die Abläufe, dringliche Fälle werden sofort erkannt und behandelt. In Spitzenzeiten kommen bis zu 70 Patienten in die Notaufnahme am Klinikum – eigenständig zu Fuß oder von Rettungskräften gebracht. In sechs Zimmern stehen für die Patienten jetzt sechs Plätze zur Verfügung, bei Bedarf für zwölf Patienten. Rund um die Uhr qualifizierte Pflegekräfte und Ärzte im Einsatz.
MVZ Hersfeld-Rotenburg und Integration des kinderärztlichen Bereitschaftsdienstes am Klinikum
Mit der Medizinisches Versorgungszentrum Hersfeld-Rotenburg GmbH (MVZ) leistet das Klinikum über diese Tochtergesellschaft einen Beitrag zur fachärztlichen Versorgung in der Region. Mit inzwischen 17 Facharztsitzen ist das MVZ aus der fachärztlichen Versorgung nicht mehr wegzudenken. Neben baulichen Veränderungen am Markt in Bad Hersfeld und mit dem Umzug in eine neue Immobilie in Bebra stehen räumliche Verbesserungen an. In den Räumlichkeiten des frisch renovierten Erdgeschosses im MVZ am Klinikum sind nunmehr Ärzte der Fachrichtungen Nuklearmedizin, spezielle Schmerztherapie, Gastroenterologie, Kardiologie, Kinder- und Jugendmedizin sowie die Neurochirurgie tätig, die Patienten ambulant behandeln. Sie beteiligen sich auch am kinderärztlichen Bereitschaftsdienst an den Wochenenden.
Der Bereitschaftsdienst ist die Anlaufstelle außerhalb der Praxiszeiten der niedergelassenen Kinderärzte für Eltern mit kranken Kindern im Landkreis Hersfeld-Rotenburg.
Neues CT in der Radiologie – Weniger Strahlung, genauere Bilder
Der neue Computertomograph des Klinikums soll vielen Patienten Untersuchungen erleichtern und schnellere Ergebnisse liefern. Bei älteren Menschen, Kindern oder schwer Verletzten ist die Untersuchung nun weniger belastend, da sie wesentlich kürzer durchgeführt werden kann und die Strahlenbelastung deutlich reduziert ist. Mit der nun erfolgten Investition von über 500.000€ in ein leistungsstarkes Gerät neuester Generation wird die bildgebende Diagnostik weiter verbessert.
Standortfaktor Klinikum
Das Klinikum mit seinen Tochtergesellschaften stellt einen wichtigen Standortfaktor für die Region dar. Mit einer Bruttolohnsumme von über 80 Mio. € wird Kaufkraft in die Region gebracht, 1.800 Beschäftigte auf ca. 1.400 Stellen, davon ca. 240 Ärzte und ca. 600 Pflegekräfte sind wichtig für die Strukturen unseres Landkreises. Mit ca. 140 Auszubildenden ist die Klinikum Bad Hersfeld-Gruppe einer der größten Ausbildungsbetriebe in der Region.
Klinikum bietet für Herz- und Kreislaufzentrum Rotenburg
Der Aufsichtsrat des Klinikums stimmte der Abgabe eines Angebots mit einem Gesamtvolumen von 100 Mio. € zu. Damit sollen die 82,5 % Anteile der Pergola KG sowie die Immobilien übernommen und weitere Investitionen vorgenommen werden. Das Ziel ist eine Weiterentwicklung des Klinikums Bad Hersfeld zu einem Klinikum Hersfeld-Rotenburg. Mit der Bündelung von Fachgebieten an den einzelnen Standorten und übergreifenden Strukturen soll als ‚Modellregion Gesundheit‘ eine wohnortnahe und umfassende Patientenversorgung das Ziel dieses Kaufangebotes sein.