Energiewende ist auch im Klinikum Bad Hersfeld angekommen.

15 Mio. Kilowattstunden Gas und acht Mio. Kilowattstunden Strom verbraucht das Klinikum Bad Hersfeld durchschnittlich im Jahr. Damit könnte man 750 Einfamilienhäuser mit Gas und 1.500 Vierpersonenhaushalte mit Strom versorgen.

Um Energie einzusparen und ökologisch sinnvoll zu wirtschaften hat das Klinikum Bad Hersfeld schon seit 2011 ein Energiekonzept erstellt, an dem auch der unlängst leider verstorbene technische Leiter Heiko Kohlrenken sich sehr engagierte. Auch für den seit dem letzten Jahr sich im wohlverdienten Ruhestand befindlichen ehemaligen Prokuristen des Klinikums, Heino Stange, ist die Installation des ersten BHKW eine Herzensangelegenheit.
Er war an diesem Projekt maßgeblich mit beteiligt und trieb es voran.
Heino Stange lies es sich nicht nehmen, das Reinheben und Aufstellen des BHKW am Rande als „Zaungast“ mitzuverfolgen.

Bereits im Jahr 2008 wurden erste Überlegungen zur Energieeinsparung angestellt und mit der Installation des ersten von möglichen drei geplanten Blockheizkraftwerken wurde in diesen Tagen der Anfang gemacht.
Am Dienstag hob ein 100 Tonnen Terex-Autokran der Firma H+S aus Wildeck, mit Kranführer Matthias Schug an den Joysticks, zwei alte Kessel, Verteiler sowie alte Rohre aus dem Gebäude.
Das neue BHKW mit einem MAN Motor und einem Gewicht von 5,5 Tonnen wird zukünftig 363 Kilowattstunden Wärme und 238 Kilowattstunden Strom erzeugen. Das Aggregat wird mit einer Lebensdauer von ca. 80.000 Betriebsstunden angegeben.

Das Gesamtkonzept zur Energieeinsparung wurde von der Hygiene Medizin-& Krankenhaus-Technik (HMT) erstellt, die nach Berechnungen ein sehr hohes Energieeinsparpotenzial feststellte.
Wenn alle drei BHKW mal laufen, wird das Klinikum ca. 300.000 Euro jährlich an Energiekosten einsparen. Wenn man mal die Investitionssumme von 1,1 Mio. Euro dagegen stellt, so hat sich dies in drei bis vier Jahren amortisiert.
Federführend bei der Aufstellung des BHKW ist Reiner Greb, Bereichsleiter Heizung- und Lüftungstechnik bei HMT.
Die Lieferung und Installation des BHKW erfolgt durch die Firma Pleitz aus Laucha/Unstrut und unter der Aufsicht vom Produktionsbereichsleiter Matthias Becher. (GM)

 

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