Herzspezialisten ausgezeichnet
Kardiologie am HKZ als Mitralklappenzentrum zertifiziert
Auszeichnung für das HKZ: Darüber freuen sich (von links) Ralf Mootz (Oberarzt), Tanja Herbig (Katheterlabor), Prof. Dr. Holger Nef (Chefarzt Kardiologie), Dr. Yusuf Mangov (Oberarzt) und Prof. Dr. Ardawan Rastan (Chefarzt). Foto: Werner Hampe/NH
Rotenburg – Erneut wurde das Herz-Kreislauf-Zentrum Rotenburg von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) ausgezeichnet: Mit hoher Qualität und einem breiten Versorgungsspektrum gilt das HKZ als interventionelles Mitralklappenzentrum.
Eine als Mitralklappenzentrum ausgezeichnete Klinik sticht vor allem durch eines hervor: Eine hervorragende Behandlungsqualität in und Beherrschung der Mitralklappenintervention. Hinzu kommen – wie auch im Fall des HKZ – eine enge Verzahnung unterschiedlicher Fachdisziplinen mit effizienten Strukturen innerhalb der Herzchirurgie und Kardioanästhesie.
„Die Zertifizierung ist die Honorierung der jahrelangen, herausragenden Qualität in unserem interventionellen Mitralklappenprogramm“, freut sich Prof. Dr. Holger Nef, Chefarzt am HKZ für strukturelle Herzerkrankung, über die Auszeichnung.
Bei der Mitralklappe handelt es sich um ein Ventil in der linken Herzkammer, durch die das Blut in das Herz hineinströmt. Wird sie undicht, müssen Herzspezialisten sie wiederherstellen oder ersetzen.
Während das bestehende Standardverfahren die operative Behandlung mit einer Rekonstruktion oder einem Klappenersatz ist, berufen sich die Experten am HKZ häufig auf das sogenannte Mitraclip-Verfahren. Dabei wird mittels Katheter ein Clip über die großen Hohlvenen hin zur linken Herzkammer geführt und dort entsprechend platziert.
„Gerade bei Patienten mit einer schweren Mitralinsuffizienz oder bei bestehenden Erkrankungen stellen die interventionellen Verfahren eine gute Therapiealternative dar“, erläutert Prof. Dr. Ardawan Rastan, Chefarzt Herzchirurgie.
Nahezu gleichzeitig gab das interventionelle Team rund um Nef eine Erweiterung des eigenen Portfolios durch die Einführung eines zweiten Clipverfahrens (PASCAL, Firma Edwards) bekannt. „Durch dieses neue Verfahren können wir erstmals zwischen zwei Systemen wählen und damit noch individueller auf die Patientengegebenheiten eingehen“, so der Rotenburger Kardiologe. Das Herzteam wisse um die Bedeutung der Auszeichnung als Anerkennung seiner herausragenden Teamarbeit. „Nur durch unsere Zusammenarbeit und die verschiedenen Fachdisziplinen, die wir jeder für sich abdecken, können wir diesen hohen Grad der Individualisierung in der Behandlung bieten“, ergänzt Nef.
Mit der gemeinsamen Expertise sei so auch für Patienten mit Mitralklappenerkrankungen eine optimale Behandlung im HKZ gegeben. red/rey
Hier finden Sie den Bericht aus der Hersfelder Zeitung vom 14.01.2022