Neuer Chefarzt der Kardiologie am HKZ
Mit PD Dr. med. Dieter Fischer hat im April ein weiterer Chefarzt der Kardiologie seinen Dienst aufgenommen. Der aus dem Emsland stammende Kardiologe komplettiert damit den Chefärzte-Kreis der Klinik für Kardiologie. Neben ihm sind Professor Dr. med. Holger Nef, Dr. med. Stefan Steiner (Rhythmologie), Dr. med. Reinhard Funck (Kardiale Bildgebung) und Dr. med. Klaus Edel (Rehabilitation) für die einzelnen Bereiche verantwortlich.
PD Dr. med. Dieter Fischer hat in Hannover studiert und war vor seiner Zeit in Rotenburg als leitender Oberarzt an der Uniklinik Münster tätig. „Da die Kardiologie inzwischen immer breiter aufgestellt ist, halte ich es für gut, die fachliche Verantwortung auf mehrere Personen zu verteilen“, so Fischer. „Das bedeutet keine Trennung der vier Akut-Abteilungen. Es ist eine Abteilung, die in enger Abstimmung von vier Chefärzten geführt wird.“ Dazu trifft sich regelmäßig eine Chefarztrunde. Das HKZ, dessen guter Ruf ihm schon bekannt war, sei ein kardiologischer Maximalversorger. „Bei uns kann in Sachen Herz alles gemacht werden, genau wie in einer Universitätsklinik. Der Vorteil hier sind aber die kurzen Wege.“ Auch dass eine eigene Herzchirurgie angeschlossen ist, sei ein großes Plus. Hierbei denkt er natürlich auch an die Zusammenarbeit mit den Herzchirurgen im Hybrid-OP-Saal. „Unser Bereich ist enorm im Fluss. Vor zehn Jahren war eine Klappentherapie mittels Katheter mit einem kurzen Eingriff noch fast undenkbar. Heute ist das Standard.“
Eine leitliniengerechte Kardiologie auf neuestem Stand nennt Fischer als Ziel. Dabei will er sich mit seinem Team an Studien und fachgerechten Empfehlungen orientieren, um die Effektivität der Behandlungen noch zu verbessern. Auch für die weitere Entwicklung des Hauses hat er schon konkrete Pläne. Für nicht ganz so kranke Patienten würde eine Wachstation (IMC, Intermediate Care) zu Verbesserungen führen. Außerdem sei eine Neuregelung der Notfallaufnahme wünschenswert, damit nicht jeder Patient gleich auf der Intensivstation landet.
Für einen wichtigen Schritt hält der neue Chefarzt den Aufbau der Pneumologie am HKZ. Seit Anfang des Jahres entsteht unter Professor Dr. med. Ulrich Wagner mit der Lungenheilkunde ein eigener Bereich, der die Kardiologie gut ergänzt. Fischer: „Die beiden Fächer liegen eng beieinander, davon können beide nur profitieren.“
Der 44-jährige Chefarzt, der sich an seiner neuen Wirkungsstätte bestens aufgenommen fühlt und von einem hochmotivierten Team spricht, sieht sich nicht nur als Organisator, sondern in alle Arbeitsabläufe mit eingebunden. „Der Kontakt zu den einzelnen Patienten ist mir wichtig. Ich möchte jede Woche jeden Patienten sehen.“
Zur Klinik für Kardiologie in Rotenburg gehören derzeit 3 Kathetermessplätze, eine Angiographie-Anlage, das Labor für Elektrophysiologische Untersuchungen der Rhythmologie und die Intensivstation mit zertifizierter Brustschmerzeinheit und einer 24-Stunden-Bereitschaft.