Neues Operationsmikroskop für die Neurochirurgie
Klinikum Bad Hersfeld investiert in Zukunft
Ein weiterer wichtiger Schritt: Seit Juli 2023 operiert die Neurochirurgie des Klinikums mit einem neuen Operationsmikroskop „auf dem aktuellsten Stand der Technik“, so PD Dr. Dalibor Bockelmann, Medizinischer Direktor. Damit versorgt das Team schwerpunktmäßig Verschleißerscheinungen der Wirbelsäule, darunter vor allem Bandscheibenvorfälle.
Der Zeiss Opmi Pentero 800 – so der Name des neuen Geräts – entspricht dem neuesten Stand der Technik: Er ist hochgradig navigationsfähig und mit einem Farbfilter für intraoperative Fluoreszenz ausgestattet. „Damit können wir direkt während dem operativen Eingriff über das Mikroskop bestimmte Gewebeformen sichtbar machen“, so PD Dr. Benjamin Völlger, Leiter der Sektion Neurochirurgie. So können Operationen an der Wirbelsäule, am Rückenmark und an Nerven sowie dringliche Eingriffe an Tumoren und Entzündungen des Gehirns mit besonders hoher Präzision durchgeführt werden. „Hinzu kommt der Faktor, dass das Gerät attraktiv für Ärzte, insbesondere in der Ausbildung, ist“, so Völlger weiter. Über den großen Flachbildschirm wird die Sicht des Operateurs sowohl für die instrumentierende Fachkraft als auch die weiteren Mitarbeitenden im Operationssaal sichtbar. Völlger dazu: „Auf diese Weise haben wir alle den gleichen Blick auf den Eingriff und verbessern unsere Kommunikation untereinander enorm.“ Das System ist zusätzlich mit dem Krankenhausinformationssystem verbunden, sodass die Bilder aus der Operation einfach in die Akte des Patienten übernommen werden können.
Das Investment in das neue Gerät und das zugehörige System beläuft sich auf eine viertel Million Euro. „Es ist für uns von zentraler Bedeutung, nicht nur an den kommenden Neubau zu denken, sondern fachbereichsübergreifend und patientenorientiert Bestehendes zu hinterfragen und zu verbessern. Wir möchten unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter moderne Technik bieten, mit der sie ihre bestmögliche Arbeit leisten können,“ so PD Dr. Dalibor Bockelmann. Zukünftig können auch weitere Fachbereiche von dem neuen Gerät profitieren.