Niere so wichtig wie das Herz

Die Nieren sind der Schwerpunkt von Dr. Gisela Schieren. Sie ist seit Dezember 2014 Chefärztin der Nephrologie (Nierenlehre) und Diabetologie am Klinikum Bad Hersfeld. Erkrankungen der Niere, Diabetes und Bluthochdruck, aber auch rheumatische Erkrankungen, Störungen des Knochenstoffwechsels und der Blutbildung bei chronischen Nierenerkrankungen sind ihr Metier.

„Die Niere ist so wichtig wie der Kopf oder das Herz“, sagt Schieren. Die Nierenheilkunde beschreibt sie als sehr abwechslungsreich, ihr Fachgebiet macht ihr Freude, das sagt sie immer wieder. Die wunderschöne Umgebung und das große Klinikum waren entscheidende Gründe, die sie von Bad Hersfeld überzeugt haben. Auch privat passte der Zeitpunkt für einen Wechsel. Nicht die Kö, die bekannte Einkaufsmeile in Düsseldorf, sondern die  Transplantationsmedizin fehle ihr in Bad Hersfeld, erklärt Schieren. Düsseldorf war diesbezüglich ein Zentrum, in Bad Hersfeld wird sie aber mit der Nachsorge bei Nierentransplantationen befasst sein.

Diabetes und Bluthochdruck sind nach den Worten Schierens eine der Hauptursachen für Nierenkrankheiten. Jeder dritte Patient auf der Intensivstation erleidet ein akutes Nierenversagen. Diagnose und Behandlung seien eine Herausforderung. Dabei arbeiten Schieren und ihr Team eng zusammen mit allen anderen medizinischen  Fachrichtungen – unter anderem mit Kardiologen, Diabetologen, Onkologen, Intensivmedizinern, Gefäßchirurgen und Radiologen.

Während viele Menschen früher in jüngeren Jahren an den Folgen von Hochdruck oder Diabetes verstarben,  erleben sie durch die Weiterentwicklung in der Medizin heutzutage noch ihre Nierenerkrankung, erklärt Schieren. Patienten seien nicht selten 80 Jahre alt, wenn sie an die Dialyse gehen.

Die Nephrologie hat in den vergangenen 25 Jahren eine rasante Entwicklung genommen, sagt die Chefärztin und Nachfolgerin von Dr. Markus Kroker, die von einer guten Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Hausärzten und Nierenspezialisten spricht. So kommen Patienten auch aus Homberg, Eschwege oder Gotha nach Bad Hersfeld.

Shunt-Zentrum

Am Klinikum befindet sich zudem ein Shunt-Zentrum. Shunts sind die dauerhaften Gefäß-Zugänge, die für die Dialyse angelegt werden. Shunts können sich zusetzen oder andere Probleme bereiten, entsprechende Operationen werden in der Gefäßchirurgie von Chefarzt Dr. Markus Schmidt vorgenommen. Das Klinikum verfügt über 25 Betten  in der Nephrologie und zehn Betten für die stationäre Dialyse. Für Notfälle ist aber immer ein Bett frei, sagen  Schieren und Klinikumssprecher Werner Hampe. Außerdem ist die neue Chefärztin mit Oberarzt Dr. Roman Veith auch Leiterin der beiden Nierenzentren des Kuratoriums für Heimdialyse (KfH) am Klinikum und in den Räumen des Rotenburger Herz- und Kreislaufzentrums mit je 24 Plätzen.

Hintergrund

Wenn die Nieren versagen
Die Niere ist nicht nur für die Entgiftung des Körpers zuständig, sondern regelt auch Blutdruck, Wasser- und Salzgehalt des Körpers, die Blutbildung im Knochenmark, den Knochenstoffwechsel und sorgt dafür, dass das Blut nicht ‚sauer‘ wird.
Arbeiten die Nieren nicht mehr richtig (Niereninsuffizienz), so zieht dies zahlreiche Folgeerkrankungen nach sich. Ähnlich wie Nikotin, Hochdruck oder Diabetes sind Nierenerkrankungen ein Risikofaktor für Herz- und Gefäßerkrankungen, wie etwa Durchblutungsstörungen der Beine.

Zur Person

Dr. Gisela Schieren (52) ist in Heinsberg unweit von Aachen geboren, wo sie auch studiert hat. Sie war zunächst in Heidelberg tätig, ging dann mit einem Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft drei Jahre nach Michigan (USA). Sie absolvierte ihre Facharztausbildung und Weiterbildung zur Nephrologin an den Unikliniken in Mannheim  und Freiburg und ging anschließend als Oberärztin nach Bochum. Zuletzt war sie von 2007 bis 2014 Oberärztin in Düsseldorf. In ihrer freien Zeit wandert sie gerne, spielt Tennis, besucht Konzerte und Theater. Schieren ist ledig und lebt jetzt in Bad Hersfeld. (ank)

 pdf Artikel aus der HZ v. 08.05.2015

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Tel. 06621 / 88 1814
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Klinik für Nephrologie und Diabetologie


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