Start- und Landegenehmigung erneuert
Rettungshubschrauber dürfen wieder am Herz-Kreislauf-Zentrum landen
2014 legte die Europäische Union neue Richtlinien für Hubschrauberlandeplätze fest – und prompt entstanden öffentliche Diskussionen, ob die Lufttransporte in der bisherigen Form überhaupt noch aufrecht erhalten werden könnten. Mittlerweile ist man im Rotenburger Herz-Kreislauf-Zentrum wieder recht entspannt. Denn der Helikopter-Landeplatz auf dem Dach des HKZ erfüllt die Ansprüche an einen Klinik-Sonderlandeplatz.
Eindrucksvoll bestätigt wurde dies zum Jahreswechsel: Das Luftfahrtbundesamt hat die Start- und Landegenehmigung für das HKZ im vollen Umfang erneuert – dabei sind die geänderten Prüfkriterien durchaus anspruchsvoll. Der Landeplatz auf dem Dach des Herz-Kreislauf-Zentrums hat auch für 2018 seine Prüfung bestanden und wird wieder regelmäßig angeflogen. Die das HKZ anfliegenden Organisationen wie der ADAC und die Rettungsflugwacht wurden darüber informiert.
Die Bilder zeigen den Rettungshubschrauber „Christoph Thüringen“, der gerade einen Patienten aus einer anderen Klinik zu den Spezialisten des Herz-Kreislauf-Zentrums verlegt. Routinemäßig wird er von dem medizinischen Personal des Herz-Kreislauf-Zentrums in Empfang genommen und dabei von der Besatzung des Hubschraubers bis in die Klinik begleitet.
Wenn „Luftpost“ kommt, ist es immer dringend
Denn wenn die Helikopter für den Krankentransport eingesetzt werden, dann ist meist kein anderer sicherer Transportweg für einen Patienten mehr möglich, sei es aus Zeitgründen wegen des lebensbedrohlichen Zustandes oder weil die Schwere der Verletzungen keine Beförderung auf der Straße mehr zulässt. „Luftpost“ nennen die Profis in den Kliniken die anfliegenden Patienten im Fachjargon.
Neben den Notarzt-Hubschraubern landen in Rotenburg immer wieder auch die „fliegenden Intensivstationen“ wie der Christoph Thüringen, der jährlich über 1000 Einsätze absolviert. Die Besatzungen gehören zu den erfahrensten Piloten des Landes; auf dem in Bad Berka stationierten Christoph Thüringen fliegt in einer der wechselnden Besatzungen sogar ein Mitglied der Deutschen Segelflug-Nationalmannschaft als Copilot.