Weltschlaganfalltag 2021
Am 29.10.2021, in der Zeit von 11:00-16:00 Uhr, wird das Thema Schlaganfall für die Bevölkerung Bad Hersfelds in der City Galerie durch eine Veranstaltung des Klinik für Neurologie und Geriatrie in Verbindung mit der Schlaganfallselbsthilfegruppe und der City Apotheke ins Rampenlicht gerückt.
Der Schlaganfall ist eine heimtückische Krankheit, die jeden, ob jung oder alt, unvermittelt und mit weitreichenden Folgen für den Betroffenen und sein familiäres Umfeld treffen kann. Schlaganfälle sind eine der häufigsten Todesursachen weltweit und eine der wesentlichen Ursachen für dauerhafte Behinderung und reduzierte Lebensqualität.
„Typische Symptome eines Schlaganfalls sind plötzliche Lähmungserscheinungen, Taubheitsgefühle, Sehstörungen oder Sprachstörungen“, erklärte Dr. Axel Saure vom Klinikum Bad Hersfeld. Jahr für Jahr erleiden in Deutschland rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall. Schätzungen zufolge sind allein in Osthessen etwa 3.000 Menschen jährlich betroffen. „Wir wissen, dass jeder Schlaganfall ein akuter Notfall ist, bei dem schnelle und kompetente Hilfe notwendig ist. Viele Menschen können jedoch die Symptome eines akuten Schlaganfalls nicht richtig einordnen und wissen im Notfall nicht, was zu tun ist. Hier möchten wir am Weltschlaganfalltag am 29.10.2021 mit unserer Aktion für die Bevölkerung Hilfe anbieten.“ sagt Saure abschließend.
Expertentelefon zum Welt-Schlaganfalltag 2021
Wer wegen Corona einen Arztbesuch vermieden hat, könnte sich in ernsthafte Gefahr begeben haben. Das gilt auch für Schlaganfälle mit nur leichten oder auch schnell vorübergehenden Symptomen. Zusammen mit der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe bietet die Deutsche Hirnstiftung daher zum Welt-Schlaganfalltag ein telefonisches Expertengespräch an.
Rufen Sie an: Mittwoch, 27. Oktober 2021 / 12.00 bis 14.00 Uhr / Tel. 05241 977030
Was sind die Symptome eines Schlaganfalls? Wie geht man damit um? Am Telefon beantwortet Prof. Dr. Frank Erbguth, Präsident der Deutschen Hirnstiftung e.V., Fragen rund um den akuten Schlaganfall, zu „kleinen“ Schlaganfällen und vorübergehenden Beschwerden durch kurze Durchblutungsstörungen (transitorische ischämische Attacke, auch TIA genannt)
Symptome verschwinden – Ursachen nicht!
In der ersten Corona-Welle, zwischen März und Mai 2020, sank in Deutschland die Zahl der behandelten akuten Gefäßverschlüsse im Gehirn (ischämischer Schlaganfall) um 17 Prozent. Sogar 22 Prozent seltener waren Behandlungen bei TIAs. Das berichtet die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe.
Bei einer TIA treten neurologische Ausfälle wie Lähmungen, Taubheitsgefühle, Sprach- oder Sehstörungen auf, ähnlich wie bei einem „richtigen“ Schlaganfall. Der Unterschied: Bei einer TIA dauern sie oft nur Minuten an, maximal 24 Stunden. Betroffenen sollten die Ursache ihrer Symptome unbedingt ärztlich abklären lassen, auch wenn die Attacke bereits länger zurückliegt. Denn Symptome verschwinden, Ursachen nicht!
Jeder Schlaganfall ist ein Notfall
Grundsätzlich gilt: Auch bei kurzzeitigen Symptomen handelt es sich um einen Notfall. Die Ursachen für die vorübergehende Mangeldurchblutung des Gehirns können – wie bei einem Schlaganfall – ein Blutgerinnsel und durch Arterienverkalkung (Arteriosklerose) verengte Blutgefäße sein. Das Risiko für einen schweren Schlaganfall, der zu bleibenden Behinderungen führt, ist nach einer TIA oder einem leichten Schlaganfall deutlich erhöht.
Haben Sie Fragen? Wir helfen Erkrankten und Angehörigen neutral und kostenfrei im Online Chat und am
Telefon 030 531 43 79 36.